Joe Wagner

Malerei zwischen Kontrolle und Emotion

 

Joe Wagner ist ein bildender Künstler aus Wien mit jahrzehntelanger
Berufserfahrung als Illustrator und Grafikdesigner.
Mit einem professionellen gestalterischen Hintergrund verbindet
er technische Präzision mit emotionaler Tiefe.
Seine Werke bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Kontrolle 
und Intuition: Kompositorisch durchdacht,
mit gezielter Lichtführung und bewusst gesetzten 
Störungen – Tropfen, Rinnen, Brüchen – entstehen Bilder,
die sich eindeutiger Lesbarkeit entziehen.

Wagner arbeitet konzeptionell, aber nicht kühl:
Seine Malerei ist ein Resonanzraum für Unsicheres,
Flüchtiges, Zwischenmenschliches – weit entfernt vom dekorativen Zugriff. 
Statt Abbild geht es um Wirkung.
Seine künstlerische Position entwickelte sich unabhängig
von akademischen Strukturen – 
konsequent, eigenständig und visuell überzeugend.

 

 

 

Portfolio 2025 - Acht ausgewählte Werke

 

Dieses Portfolio zeigt acht exemplarische Arbeiten von
Joe Wagner aus den Jahren 2021 bis 2025.
Die Werke bewegen sich im Spannungsfeld zwischen politischer Beobachtung,
emotionaler Wucht und malerischer Intuition.
Jede Arbeit steht für eine künstlerische Haltung,
die Konfrontation nicht scheut, aber auch Stille zulässt.

 

Inspiration
Phantasie
Kreatives Handling
Als Grundelemente.

Visionäre Gestaltung als freie radikale Variable.

Erspühren
Analysieren
Lösungen finden!

 

PISCHINGER

re-design: back to the roots. anpassen des designs an die ursprüngliche verpackungsgestaltung, mit dem typischen pischinger-karo unter den produktartworks.

 

Corporate Design

Branding: Kreativdirektion in Kooperation mit gitgo
logodesign, etikettendesign, webdesign
Grafic Design, Corporate Design, Typografie, Packaging,
Illustration, Webdesign, Objektdesign, Screendesign,
Animation, Sounddesign
corporatedesign: logodesign | editorialdesign, rollupdesign,
stationerydesign als kreativdirektor bei gitgo

#worx

 

Curriculum Vitae

Geboren 1961 in Wr. Neustadt, 1980 Abschluss der „grafischen“, Wien.
Seit 1994 eigenes ARTelier.
2009 – 2014 Miteigentümer und Kreativdirektor bei gitgo

#about me

 
KRIEG: Legalisierter Terrorismus

Eitempera und Öl auf Leinwand, 165 x 105 cm

2005 - 2020

Brutal, direkt, dokumentarisch - Krieg als staatlich legitimierte Barbarei.
Keine Symbolik, sondern visuelle Konfrontation.
Die Ästhetik ist bewusst hart und unversöhnlich.

 

 
„Rettet die Wale und stürzt das System“

Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm

2025

Laut, plakativ, farblich übersteuert - wie die Realität, auf die es verweist.
Das Werk spielt mit der Bildsprache von Aktivismus,
ohne sie zu kopieren. Keine Romantik, sondern Dringlichkeit.

 

 
„The saving hands for children from Lalibela“

Öl auf Leinwand, 85 x 115 cm

2024

Ruhig, fast ikonisch. Eine Geste zwischen Schutz und Hoffnung,
getragen von spiritueller Klarheit. Keine Illustration,
sondern ein symbolisches Angebot.

 

 
There's a concert hall (Leonard Cohen)

Öl auf Leinwand, 100 x 120 cm

2020

Ein lyrisches Bild über innere Räume, Erinnerung und Verlust.
Inspiriert von Cohen, aber keine Hommage -
eher eine visuelle Echo-Kammer. Zurückhaltend, poetisch, offen.

 

 
The Fragility of Peace

Eitempera, Gips und Öl auf Leinwand, 100 x 140 cm

2025

Reduktion bis zur Grenze des Sichtbaren.
Das Bild spricht über Frieden, indem es Stille 
bildlich macht - aber keine heile Welt zeigt.
Spannung entsteht durch Weglassen.

 

 

Explosion (Zahlenfragment: 512 115 1215 225)

Öl auf Leinwand, 120 x 90 cm

2025

Ein körperliches, farbiges Aufbrechen - zwischen Sinnlichkeit und Überforderung.
Die Zahlen geben keine Lösung, sondern werfen Fragen auf.
Kein Akt, sondern ein Spannungszustand.

 

 
Manchmal flüstert es nicht

Öl auf Leinwand, 140x 100 cm

2020

Stille ist nicht immer leise. Dieses Bild spricht über Druck,
über das, was nicht ausgesprochen wird - aber trotzdem da ist.
Keine Szene, keine Geschichte - nur ein Moment zwischen 
Beherrschung und Zerfall.

 

 

Frühere Werke

 

 

Ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte

Öl auf Leinwand, 80x 120 cm

2020

Eine Figur im Moment der Spannung – nicht flüchtig,
sondern kreisend um ein inneres Zentrum.
Zahlen, Orte, Schriftfragmente – 1903, 2020, Paris, Wien –
schwingen mit wie Erinnerungen oder Brüche.
Die Malweise ist energetisch, geschichtet, voller Unterbrechungen.
Das Bild erzählt nicht – es hält einen Zustand.
Ein Tanz zwischen Körper, Geschichte und Identität.
Die Mitte bleibt offen – wie jede eindeutige Lesart.

 

 
Die weiße Rose (Triptychon)

Eitempera  und Öl auf Leinwand, 250 x 100 cm, Tryptychon

1998

Dieses Triptychon entstand als bildnerische Reflexion
auf die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“.
Die drei Teile stehen für Strukturen, Aufbruch und Nachwirkung:
Links die Ordnung – Architektur, Macht, Kontrolle.
Mitte die Eruption – Farbe, Zivilcourage, Zerstörung.
Rechts die Stille – Licht, Erinnerung, Weiterleben.

Die Arbeit ist bewusst offen gehalten.
Es gibt keine Helden, keine Parolen – nur visuelle Spannung.
Die weiße Farbe in der Mitte zitiert die Flugblätter,
aber nicht illustrativ – sondern als Leerstellen im System.

 

 
360°

Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm

2024

Ein Sprung – festgehalten im Moment.
Körperfragmente, Rotation, Auflösung.
Alles in Bewegung, nichts im Gleichgewicht.
Freiheit – oder Kontrollverlust?

 


„Herzblut: Meerstern, ich dich grüße“

Installation, 90 x 120 cm

2024

Ein klassisches Marienbild, aus der Achse gekippt.
Darunter ein handgeschriebener Text – verdichtet,
fast manisch, wie ein Gebet oder innerer Monolog.
Aus dem Bilderrahmen läuft eine feine rote Linie –
Blut oder Farbe, Verletzung oder Hingabe?

Das Werk hinterfragt religiöse Bilder, ohne sie zu zerstören.
Es lässt Widerspruch zu – zwischen Glaube und Zweifel,
Verehrung und Schmerz.
Ein stilles, aber eindringliches Objekt über Prägung,
Erinnerung und Bruch.

 

 

 

Joe Wagner – Künstlerische Vita

 

Ausbildung

• 1976–1980:  Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, Wien

• 1978–1980:  Malereistudium an der Wiener Kunstschule (4 Semester),
bei Prof. Fritz Martinz und Prof. Gerda Matejka-Felden Künstlerischer Werdegang

• Seit 1970er-Jahren: Auseinandersetzung mit Malerei

• Ab 1990: Wiederaufnahme nach schöpferischer Pause

• Ab 1993: Rückkehr zur Ölmalerei

• 2000–2020: Rückzug aus Ausstellungssystemen,
Konzentration auf fokussierte Atelierarbeit und technische Weiterentwicklung

• Seit 2020: Sichtbare Rückkehr in den öffentlichen Raum

• Beruflich tätig als Grafiker & Illustrator


Ausstellungen

• 2025:  Artmuc, München (Messestand)

• 2024–2025:  Venice International Art Fair, Venedig (Messestand)

• 2020:  Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst, Berlin (Gruppenausstelung)

• 1998:  Kunstsalon Harrach, Wien (Einzelausstellung)

• 1997:  Palais Palffy, Wien (Einzelausstellung)

• 1996:  Galerie Werkstatt, Neunkirchen (Einzelausstellung)